Historisches

Vorsitzende des Schachclubs von 1948 bis heute

Amtszeit1. Vorsitzender
1948 – 1955Wilhelm Wupperfeld
1955 – 1956Hans Heinrich Steinert
1956 – 1961Wendt Samhaber
1961 – 1965Rudolf Malek
1965 – 1977Rudolf Schmid
1977 – 1982Uwe Trippe
1982 – 1986Horst Schmidt
1986 – 1994Utz-Friedrich Bierbach
1994 – 2000Dr. Robert Balder
2000 – 2012Leonhard Heinritzi
2012 –Matthias Schmidt

Kurz-Chronik 1948 – 2000

Die Geschichte des Wolfratshauser Schachs begann nach Kriegsende 1945 in den Hinterzimmern Wolfratshauser Gasthöfe, wo sich Anhänger des königlichen Spiels zwanglos trafen. Die Besatzungsmächte hatten zunächst jede vereinsmäßige Betätigung verboten; acht Spieler gründeten 1948 den Schachklub Wolfratshausen und wählten Wilhelm Wupperfeld zum ersten Vorsitzenden.

Am 22. Oktober fand die erste Hauptversammlung in der Gaststätte Glashütte statt. Noch im Gründungsjahr erhöhte sich die Mitgliederzahl auf 24, unter ihnen Schachfreund Alfred Prestele.

Seit 1951 nahm immer eine Mannschaft an den Verbandsspielen des Schachbezirks Oberland teil, nach dessen Auflösung im Schachkreis Zugspitze oder überregional. Nach Vorarbeit von Oberamtsrichter Wendt Samhaber stand einer Eintragung des Klubs in das Vereinsregister nichts mehr im Wege, die nach Ausarbeitung einer neuen Satzung beim Amtsgericht Wolfratshausen schließlich am 11. Mai 1955 erfolgte.

1988 beschlossen die Mitglieder eine Namensänderung in „Schachclub Wolfratshausen 1948 e. V.“ .
Auch als Ausrichter von bedeutenden Turnieren machten sich die Wolfratshauser Schachfreunde bald einen guten Namen.

1954 organisierte der Verein erstmals ein überregional bedeutendes Turnier. Der Deutsche Meister Wolfgang Unzicker stand bereits als Teilnehmer am Europazonenturnier fest; im Loisachhof ermittelten die Deutschen Spitzenspieler die restlichen Teilnehmer.

1956 richtete der Club die Deutsche Damenmeisterschaft im Gemeindesaal der Ev. Kirche aus. 1982 bekam Wolfratshausen den Zuschlag für die Deutsche Blitz-Einzelmeisterschaft, die in der Loisachhalle abgehalten wurde. Richard Wallner verdiente sich in einem internen Turnier den Freiplatz für den ausrichtenden Verein. Etliche Turnier auf Ebene des Schachbezirks Oberbayern und des Schachkreises Zugspitze zeugen von Engagement und Bereitschaft der Wolfratshauser, Verantwortung zu übernehmen und ihren geliebten Sport zu fördern. Von den Vorsitzenden, die dies mit tatkräftiger Unterstützung der Mitglieder ermöglichten, seien hier nur Wilhelm Wupperfeld, Rudolf Schmidt, und Uwe Trippe erwähnt. Richard Wallner vertrat unseren Schachclub im Turnier.

Der Schachclub Wolfratshausen verstand sich immer als leistungsorientierter Amateurverein. Eine Mannschaft spielte sogar mehrere Jahre in der fünfthöchsten Klasse, der Regionalliga Süd-Ost (Ober- und Niederbayern), und in der Bezirksliga Oberbayern. Nicht zuletzt war dies einer hervorragenden Jugendarbeit insbesondere unter der Leitung von Uwe Trippe und Manfred Kern, dem Deutschen Fernschachmeister von 1982, zu verdanken. Jugendmannschaften dominierten mehrere Jahre in Oberbayern, und einzelne Akteure holte etliche Meistertitel in die Stadt an Isar und Loisach. Besonders erfolgreich war Markus Kunze, der nach seinem Wechsel zum Bayerischen Oberligaverein Pang Rosenheim Fidemeister wurde. Und zwischenzeitlich bewegte sich Stephan Bromberger, der allerdings nur kurz in einer Wolfratshauser Schülermannschaft spielte, als Mitglied des Tegernseer Bundesligateams mit einer Internationalen Wertungszahl auf seinen Spuren.

Seit 1980 hat der SC Wolfratshausen sein Domizil im Bürgerhaus an der Weidacher Hauptstraße 40 in Wolfratshausen. Dort finden die Mannschaftskämpfe (vier Seniorenteams und zwei Jugend-Mannschaften) statt, und dort treffen sich Freitags ab 18 Uhr Kinder und Jugendliche, ab 19:30 Uhr die Erwachsenen.


Highlights zwischen 1954 und 1998

  • 1954 Einer der Höhepunkte im Wolfratshauser Schachleben war wohl vom 22.April bis 2. Mai, als das Vorturnier für das Europazonenturnier um die nächste Weltmeisterschaft im Liosachhof statt fand.
  • 1956 Ausrichtung der deutschen Damenmeisterschaft, vom 29.September bis 8. Oktober im Gemeindesaal der evangelischen Kirche mit 12 Teilnehmerinnen. Die mehrfache deutsche Meisterin Friedl Rinder aus München konnte den Titel erringen.
  • 1959 Den Pokal des Schachbezirks Oberland holte sich Schachfreund Rudolf Malek 1959 und 1961.
  • 1967 Walter Kreder holte den Oberlandmeistertitel und Ludwig Hetzl den Oberlandpokal nach Wolfratshausen.
  • 1970 Alois Poppeler, der 1968 dem Schachklub Wolfratshausen beitrat, gewann das Oberlandpokalturnier. 3. wurde damals Fritz Friedrich vom SCW. Ludwig Hetzl erreichte den 3. Platz im Oberland-Blitzturnier.
  • 1972 Ein fast sensationeller Erfolg: Wolfratshausen wurde Oberbayerischer Mannschaftsblitzmeister in Unterbrunn mit den Spielern Rüdiger v. Saldern, Ludwig Hetzl, Erwin Duessel und Erwin Zech. Zech gewann alle Partien und war bester Einzelspieler.
  • 1973 Anläßlich des 25jährigen Bestehens, richtete der Schachklub Wolfratshausen im Juni die Oberbayerische Einzelmeisterschaft im Pfarrheim St. Andreas am Loisachbogen aus. Nach 7 Runden Schweizer System konnte sich Georg Wallner aus Pfaffenhofen mit 6 Punkten durchsetzen. Manfred Kern aus Wolfratshausen, der damals noch für Starnberg spielte, teilte sich mit Georg Forster aus Rosenheim Platz 2/3 mit 5 Punkten. Über den 2.Platz und die damit verbundene Qualifikation zu den bayerischen Meisterschaften der Damen freute sich Brigitte Spohn. Ludwig Hetzl belegte als Oberlandmeister den 8.Platz, Utz F. Bierbach den 15.Platz.
  • 1978 fand wieder im Pfarrheim St. Andreas die Mannschaftsblitzmeisterschaft des Schachkreises Zugspitze statt. Über 100 Schachspieler waren vertreten.
  • 1.Platz Gräfelfing (Oberliga)
  • 1979 Manfred Kern gewann den Zugspitzpokal.
  • 1980 Das Finale zur Zugspitz-Mannschaftsmeisterschaft gewannen die Wolfratshauser C-Jugendlichen gegen Starnberg mit 3:1. Beide Mannschaften waren bereits für die Oberbayerische Meisterschaft qualifiziert. Das Wolfratshauser Team: Uli Reithmann ( ), Ulrike Dirschwigl ( ), Peter Hoffelner (1), Torsten Schwander (1). Bei der Oberbayerischen Meisterschaft erreichte die Schülermannschaft einen schönen 4. Platz. 1981 Die Siegerin in Mainburg hieß Ulrike Dirschwigl bei der Oberbayerischen Einzelmeisterschaft der Damen. Die Bayerische Jugend-Blitzeinzelmeisterschaft richtete Wolfratshausen in der Loisachhalle aus. 164 Teilnehmer in vier Altersgruppen waren vertreten. Auch hier konnte Ulrike die Meisterschaft der Damen gewinnen. Peter Hoffelner erreichte den undankbaren 5. Platz in der Vorrunde
  • 1982 Der 1./2. Mai brachte wieder einen Höhepunkt in das Wolfratshauser Schachleben, die Deutsche Blitzeinzelmeisterschaft. Diese wurde von Bischoff (Ulm) und Podzielny (Essen) gewonnen. Unser Teilnehmer Richard Wallner (Freiplatz) war nicht in Bestform und wurde weit abgeschlagen. Das Defizit dieser Veranstaltung von 800DM übernahm dankenswerterweise die Stadt Wolfratshausen. Die 1. Mannschaft mußte leider aus der Bezirksliga absteigen. Aber die Schülermannschaft (C-Jugend) mit den Spielern Christian Prehofer, Markus Kunze, Jörg Überla und Stephan Witt, wurde Kreis- Oberbayerischer- und als Krönung am 9.10. knapp durch Wertung, Bayerischer Mannschaftsmeister. Besonders herausragende Erfolge erzielten Christian Prehofer (13,5 aus 14) und Markus Kunze (11 aus 11). Markus Kunze und Christian Prehofer wurden in den Bayerischen C-Kader berufen.
  • 1983 Manfred Kern wurde Deutscher Fernschachmeister. Der Städtevergleichskampf gegen Starnberg ging mit 9,5 : 10,5 verloren.
  • 1984 Markus Kunze holte sich den bayerischen Blitzmeistertitel der Jugend.
  • 1986 Markus Kunze wurde Bayerischer Meister der A-Jugend. Bei der Blitzmannschaftsmeisterschaft belegte das Team Kunze, Pohle, R.Balder und Kreder den 2.Platz. Im 4er Mannschaftspokal scheiterten die Wolfratshauser mit Kunze, Kern, Pohle, und abwechselnd eingesetzt Prehofer, Robert und Stephan Balder erst im Bayerischen Halbfinale am SC Sendling.
  • 1989 Als Abschluß unseres 40jährigen Jubiläumsjahres richteten wir die Einzelmeisterschaften des Schachkreises Zugspitze aus, die vom 5. bis 8. Januar dauerten. In der M1 erreichte unser damaliges Mitglied Detlef Tobor den 2.Platz. Weitere M1 Teilnehmer aus Wolfratshausen waren Robert Balder (12.) Harald Feldbacher (15.) Reinhold Pohle (18.). Bei der M2 wurde Stephan Balder 7. Klaus Grießbach 12. und im Hauptturnier Roland Süss 12. Im Seniorenturnier waren die Mitstreiter Hans Braun (4.) Holger v.Hoeßlin (5.) und Josef Haseidl (8.)
  • 1992 Stephan Bromberger wurde oberbayerischer E-Jugendmeister.
  • 1993 Aus Anlaß des 45jährigen Bestehens richtete der SC Wolfratshausen wieder vom 6. bis 9. Jan. die Einzelmeisterschaften des Schachkreises Zugspitze aus. Die Teilnehmer aus Wolfratshauser erzielten in der M1 den 13. und 15. Platz mit Robert Balder und Harald Feldbacher. Bei der M2 konnte Renato Wittstadt das Turnier gewinnen. Walter Kreder und Leonhard Heinritzi kamen auf die Plätze 5 und 6. Holger v. Hoeßlin erreichte den 15.Platz. In der Hauptturnierklasse waren, Volker Wilkens (4.), Alfred Prestele (20.) und Hans Braun (23.) Stephan Bromberger, der uns leider verlassen hat, aber immer noch Zweitmitglied ist, erreichte in der Deutschen Meisterschaft der D-Jugend den 6. Platz. Er gehört inzwischen zum C-Kader des Deutschen Schachbundes.
  • 1997 Die C-Jugend schob sich auf den 2. Platz hinter Geretsried durch den hohen Sieg gegen Mittenwald vor und erreichte die Qualifikation zur Oberbayerischen Meisterschaft, bei der es einen Mittelplatz gab. Für die Jugendeinzelmeisterschaft qualifizierten sich 3 Jugendliche. Bei den unter 15jährigen erreichte Michael Humburg den 3. Platz hinter Georg Danzer (Dorfen) und Thomas Kirchhuber (Töging). Sein Bruder Christoph erreichte ebenfalls den 3.Rang bei den unter 13jährigen. Vor ihm lagen nur Stefan Klinger (Geretsried) und Markus Meingast (Rosenheim). 1998 Zum 50jährigen Jubiläum erneute Austragung der Zugspitzmeisteschaft.
  • 1998 Auch zum 50jährigen Jubiläum richtete der Schachclub wieder die Zugspitzeinzelmeisterschaft in der Loisachhalle aus.

to be continued …