5 Jahre ist es her, dass Wolfratshausen das letzte Mal auf bayerischer Ebene mit einer Vereinsmannschaft vertreten war. Damals wurde die U12 unter Hermann Rogge überraschend bayerischer Vizemeister und fuhr in der Folge zur deutschen Vereinsmeisterschaft.

2024 nun ein neuer Anlauf, und die Beteiligung war gleich doppelter Natur.

Zum einen hatte Trainerin Saskia Jannicke ihren ersten Auftritt als neue bayerische Mädchenreferentin. Sie war damit Hauptverantwortliche für das Turnier in Roding in der Oberpfalz, das die Wettkampfklassen U12w, U16w und U20w umfasste und in dem die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft ausgespielt wurde. Zum anderen entsandt man die U16w-Mädchen, die sich schon in der Kreisliga 23/24 als Spielgemeinschaft Wolfratshausen/ Geretsried gut in Szene setzen konnten.

Beim ersten Auftritt unter den bayerischen Spitzenteams, die in einem gemeinsamen Turnier U16w/U20w spielten, lief insgesamt noch nicht alles rund. Ungewohnt war das Turnierformat im Schnellschach, und die lange Anreise am Morgen in die Oberpfalz sorgte für latente Müdigkeit. Die Konkurrenz war naturgemäß groß, viele bayerische Kaderspielerinnen und Titelträgerinnen tummelten sich im Feld. Viele Gegnerinnen hatten bereits Erfahrungen auf deutscher Ebene.

Trotzdem begann das Turnier in der ersten Runde mit einem Paukenschlag. Der U20w von Kelheim wurde ein knapper Sieg abgetrotzt, bei dem insbesondere Svea Jannicke am undankbaren ersten Brett mit einem Remis gegen die bayerische Vizemeisterin U14w Valentina Neumeier, die rund 500 DWZ-Punkte mehr auf die Waage brachte, überzeugte.

Leider sollte es trotz immer wieder guter Einzelleistungen (z.B. dem Sieg von Freya Werner gegen die bayerische Kaderspielerin Veronika Flierl an Brett 2) bis zur letzten Runde dauern, bis die nächsten Mannschaftpunkte auf das Konto kamen. Dann aber wurde ausgerechnet gegen das in Führung liegende spätere Meisterteam von Oberkotzau ein Remis erreicht, durch zwei schöne Siege der Bretter 3 (Marlene Prokscha, hier als Gastspielerin vom TuS Geretsried) und 4 (Anintika Bhattarcharya) gegen jeweils deutlich höher bewertete Gegnerinnen.

Auch wenn am Ende der Setzlistenplatz 7 nicht verbessert werden konnte: Jedes Teammitglied hatte seine Highlights in diesem gut organisierten Turnier, und der Abstand ins Mittelfeld ist nicht weit. Jetzt heißt es, weiter am Ball zu bleiben und nächstes Jahr in der U20w mit mehr Erfahrung einen neuen Anlauf zu wagen. Die wunderschönen, von Saskia Jannicke neu designten Teamshirts, wollen schließlich weiter „ausgeführt“ werden.