Über drei Stunden dauerte heute das sehr spannende Match zwischen der U16 vom SK Germering II und unserer SG Wolfratshausen/Geretsried.
Svea Jannicke spielte an Brett 1 sehr optimistisch auf und vertraute offenbar ihrer Endspieltechnik. In der Tat waren recht bald fast alle Figuren verschwunden und ein Finale mit je einem Springer und je sieben(!) Bauern war entstanden. Schlachtenbummler Stephan Balder war sich sicher, dass das mit einen Unentschieden endet. Aber Svea fand einen Weg einen entfernten Freibauern zu generieren, der ihrer Gegnerin den Springer kostete. Springer und drei Bauern gegen drei Bauern, eine einfache Sache? Denkste! Sveas Gegnerin erwies sich als sehr geschickt und kreativ und hätte um ein Haar alle Bauern von Svea abtauschen können. Hat sie aber nicht und Svea brachte die SG 1:0 in Führung!
Beinahe hätte Toni Reichert an Brett 4 das 2:0 erzielt. In der Eröffnung mutig einen Bauern geopfert hatte Toni guten Entwicklungsvorsprung und fand immer wieder sehr gute Züge. Die Stellung war wild und zerrissen, Gefahren für beide Seiten! Als der Berichterstatter sich kurz abwendete, war er sicher, die Sache ist gelaufen! Aber auch hier: Denkste! Plötzlich ging eine Figur verloren, Augenblickliche später war es gar ein ganzer Turm! Die Erkenntnis: Manchmal gewinnt man, manchmal lernt man. 1:1 stand es jetzt…
Marlene Prokscha setzte an Brett 2 auf die zuletzt in der Weltmeisterschaft bewährte Französische Verteidigung. Anders als beim Ex-Weltmeister kam ihr Damenflügel aber so gar nicht zur Entfaltung und dank druckvollem Spiel ihres Gegners sah die Partie mehr und mehr erbarmungswürdig aus. Mit ungebrochenem Kampfgeist wuselte sich Marlene sogar noch in ein „Schwerfigurenendspiel mit Wenigerbauern“, was am Ende aber leider doch nicht ganz zum Remis ausreichte. 1:2 jetzt…
Vogelwild ging es auch in der Partie von Nicola Reichert (siehe Beitragsbild) an Brett 3 zu! Den Zug 3. …d5 sieht man in der Schottischen Eröffnung nicht oft, Nicola wickelte aber geschickt ab und konnte einen schönen Stellungsvorteil erzielen. Ein Konter am Königsflügel hätte fast zur Katastrophe führen können, auch gab es latente Risiken, nach Kombinationen und Abtäuschen auf der Grundlinie matt gesetzt zu werden. Aufregende Minuten, nicht nur für beide Spieler! Aber Nicola behielt die Nerven, gewann und so endete der Mannschaftskampf mit 2:2.
Hätte besser aber auch schlechter laufen können, wollen wir also zufrieden sein, was meinst Du, Saskia? 😉
Mannschaftsstatistik und Spielplan